Zur Pflege der Sinnesorgane hält der Ayurveda einfache Anregungen für die tägliche Körperroutine bereit:

  1. Mund:
    Jeden Morgen vor dem Zähneputzen auf der Zunge mit einem Zungenreiniger (Plastik, Kupfer oder Silber) vom Zungengrund zur Zungenspitze vorsichtig den Belag abziehen. Der Zungenbelag ist eine Ausscheidung über Nacht. Wird diese nicht entfernt, wird sie nochmals hinuntergeschluckt.

    Zum Zähneputzen ein Zahnpulverrezept aus dem Ayurveda: Nelke, Pfeffer, Zimt, Niembaumrinde und Kardamom mit Steinsalz fein vermahlen. Eine Prise davon auf der Zahnbürste verwenden.

  2. Nase:
    Die Nasenränder mit den kleinen Fingern mit Sesamöl einölen. Das macht widerständsfähiger gegenüber Infektionen und Reizungen und bei Allergien (Pollenstaub). Am Abend wirkt es beruhigend und hilft beim Einschlafen.
  3. Ohren:
    Den äußeren Gehörgang mit den kleinen Fingern mit Sesamöl massieren. Schützt und stärkt.
  4. Augen:
    Auf die müden, überanstrengten Augen kühle Rosenwasserkompressen auflegen. In Asien wird für diese Anwendung Jasminblütenwasser verwendet. Die Kompressen entspannen, kühlen und beugen Entzündungen vor.
  5. Haut:
    Mit Seidenhandschuhen den Körper vor dem Duschen in Auf- und Abbewegungen, die Gelenke in kreisenden Bewegungen abreiben. Das aktiviert den Stoffwechsel unseres größten Körperorgans. Um die Haut widerstandsfähiger und geschmeidiger zu machen, gibt es aus dem Ayurveda verschiedene Massageöle, die wieder individuell der Vata-, Pitta- oder Kaphahaut entsprechen. Vatahaut braucht ein wärmendes und beruhigendes, die Pittahaut ein kühlendes, beruhigendes und die Kaphahaut ein wärmendes anregendes Massageöl. Ein reines biologisches Speiseöl wird von allen Typen immer gut vertragen und aufgenommen. Sie können sich ihr typgerechtes Massageöl mit heimischen Ölen und Aromen jederzeit selber herstellen. 

Quelle: Birgit Heyn (Die Zeit – Jahrgang 2001)

Nach oben scrollen